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Was kostet eine Beerdigung?

Eine Bestattung kostet Geld. Doch wieviel genau? Wie hoch sind die Gesamtkosten und woraus setzen sie sich zusammen? Darüber herrscht zuweilen große Unsicherheit. Viele Faktoren beeinflussen die Bestattungskosten ganz erheblich.

Bestattungskosten – viele Aspekte kommen zusammen

Die Kosten einer Bestattung setzen sich grundsätzlich aus drei Posten zusammen: den Dienstleistungen des Bestatters, den Fremdleistungen externer Dienstleister und den kirchlichen oder kommunalen Gebühren.

Seitens des Bestatters fallen Kosten für seine Dienstleistungen an. Hierzu gehören zum Beispiel die Überführung und die hygienische Versorgung des Verstorbenen, die gesamte Organisation der Gedenk- und Trauerfeierlichkeiten oder auch Behördengänge. Hinzu kommen Ausgaben für externe Dienstleister, wie den Floristen, der den Blumenschmuck stellt, die Lokalzeitung, in der die Traueranzeige geschaltet wird, den Trauerredner oder Steinmetz. Auch die kommunalen Friedhofsgebühren, die beim Kauf oder bei der Nutzung eines Grabes entstehen, fallen ins Gewicht.

Die Genaue Höhe der Posten weicht je nach Bestattungsart, Region und Ausführung der Bestattung jedoch stark voneinander ab. Zudem sind sie ganz maßgeblich von den individuellen Wünschen des Verstorbenen und seiner Angehörigen abhängig. Damit ahnen Sie es bereits: Die genaue Höhe der Bestattungskosten lässt sich nicht pauschal voraussagen. Auch Angaben zu möglichen Preisspannen sind ohne nähere Informationen zu den genannten Posten reine Spekulation.

Persönlichen Ansprechpartner finden

Der Bestatter Ihres Vertrauens leistet hier Abhilfe. In einem ausführlichen Gespräch über Ihre Wünsche und die Vorstellungen des Verstorbenen, listet er mit Ihnen zusammen Ihre alle Leistungen auf – um Ihnen am Ende einen seriösen Preis nennen zu können. Viele Bestattungsunternehmen bieten derweil unverbindliche Beratungsgespräche an und erstellen Ihnen einen detaillierten Kostenvoranschlag.

Genauso ist der Bestatter Ihnen bei der Beantwortung Ihrer Fragen behilflich: Wo kann unter Umständen etwas Geld eingespart werden? Ist eine Feuerbestattung zwangsläufig günstiger als eine Erdbestattung? Und was kann man beispielsweise selber zur Bestattung beitragen, ohne Fremdleistungen in Anspruch nehmen zu müssen? Ganz Allgemeinen steht fest, dass Ihnen viele Optionen offenstehen und Ihr Bestatter Ihnen genau die Möglichkeiten aufzeigen kann, die zu Ihnen passen und die Sie auch wirklich wollen.

Der Preis – passend und bezahlbar

Klar ist, dass nicht jede Bestattung nach Schema F ablaufen muss. Vielmehr macht eine persönliche Note einen Abschied deutlich wertvoller – und nicht zwangsläufig teurer. Mittlerweile werden vielfach Paketpreise angeboten, bei denen jedoch Vorsicht geboten ist: Versteckte Gebühren und eine irreführende Kostenaufstellung sind keine Seltenheit.

Ein seriöser Bestatter schnürt Ihnen hingegen IHR Paket zusammen und hilft Ihnen auch weiter, wenn Sie die anfallenden Kosten nicht ohne Weiteres auf einmal bezahlen können. Wie auch in anderen Lebensbereichen können Sie Ratenzahlungen vereinbaren oder eben eine individuelle Lösung finden, die Ihren Preisvorstellungen entspricht.

Frühzeitig vorsorgen

Ein Todesfall verursacht einige Ausgaben. Zuschüsse der Krankenkassen zu Bestattungskosten gibt es seit der Abschaffung des Sterbegeldes im Jahre 2003 nicht mehr. Eine Möglichkeit, die Bestattung frühzeitig finanziell abzusichern, ist eine Bestattungsvorsorge. Hinterbliebene werden dadurch finanziell entlastet und in ihrer Trauer nicht zusätzlich mit plötzlich anfallenden Ausgaben konfrontiert. Zudem können Sie selbst genau festlegen, wie Ihre dereinstige Bestattung einmal aussehen soll.

Wie auch bei der Ausgestaltung der Bestattung selbst, gibt es verschiedene Optionen, auf sicherem Wege Geld für die eigene Bestattung beiseite zu legen. Sogenannte Bestattungsvorsorgeverträge können beispielsweise mit Sterbegeldversicherungen oder einer Treuhandeinlage finanziell abgesichert werden. Der Bestatter Ihres Vertrauens hat auch hier ein offenes Ohr und hält Ihre Wünsche in einer passenden Bestattungsvorsorge für Sie fest.

Tipps zum Schluss

Überlegen Sie sich bereits zu Lebzeiten, was Ihnen bei Ihrer Bestattung wichtig ist  – und was Sie nicht möchten. Tauschen Sie sich darüber mit Ihrer Familie aus. Wenn ein Todesfall zu erwarten ist, lassen Sie sich so früh wie möglich beraten. Hören Sie bei der Entscheidung für einen Bestatter auf Ihr Bauchgefühl und wechseln Sie gegebenenfalls. Fragen Sie nach einem schriftlichen Kostenvoranschlag, der Ihnen transparent die Einzelleistungen aufschlüsselt. Sorgen Sie finanziell vor und sichern Sie so nicht nur sich selbst, sondern auch Ihre Familie ab.

(Autor: Stephanie Tamm)

Häufige Fragen zum Thema Bestattungskosten

Was kostet eine Bestattung?

Wie viel eine Bestattung kostet, lässt sich nicht pauschal beantworten, denn die persönlichen Vorstellungen des Verstorbenen und der Angehörigen spielen eine entscheidende Rolle. Ein guter Bestatter nimmt sich Zeit, über Ihre Vorstellungen zu sprechen, berät Sie ausführlich und fertigt Ihnen dann eine detaillierte Kostenaufstellung aus.

Grundsätzlich lassen sich die Kosten in drei Bereiche unterteilen:

  • Die Leistungen Ihres Bestatters, inklusive Kauf eines Sarges und gegebenenfalls einer Urne
  • Kommunale und kirchliche Gebühren (z. B. Kosten für die Grabstelle und die Ausstellung der Sterbeurkunde)
  • Auslagen für weitere Dienstleister, wie etwa Floristen, Redner, Musiker. In diesen Bereich fallen auch die Kaffeetafel und die Schaltung der Traueranzeige in der Tagespresse

Kostet eine Feuerbestattung weniger als eine Erdbestattung?

Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass ein Urnenreihengrab preiswerter ist als ein Erdreihengrab. Dennoch sollten Sie die Entscheidung für eine Feuerbestattung nicht allein von den Kosten abhängig machen, da es auch für eine Erdbestattung preisgünstige Varianten gibt. Berücksichtigen Sie außerdem, dass bei einer Feuerbestattung Gebühren für die zweite Leichenschau durch den Amtsarzt sowie Kosten für die Einäscherung anfallen. Zudem werden bei der Feuerbestattung ein Sarg und eine Urne benötigt.

Wer muss für die Bestattungskosten aufkommen?

Die Kosten der Bestattung muss der Bestattungspflichtige tragen. Und das sind in der Rangfolge der Ehegatte, der Lebenspartner, die volljährigen Kinder, die Eltern, die volljährigen Geschwister, die Großeltern oder die volljährigen Enkelkinder. Sollten alle Bestattungspflichtigen ein Einkommen unterhalb des Sozialhilfesatzes haben, kann beim zuständigen Sozialamt ein Antrag auf Bestattungsbeihilfe gestellt werden. Bewilligt die Behörde die volle Beihilfe, wird nach einem festgelegten Satz die kostengünstigste Beerdigung durchgeführt.

Kann ich eine Bestattung auch in Raten bezahlen?

Wenn Sie die Kosten für eine Bestattung nach Ihren Vorstellungen nicht sofort vollständig aufbringen können, ermöglichen Ihnen viele Bestattungsinstitute auch gerne eine Ratenzahlung. Darüber hinaus wird ein guter Bestatter gemeinsam mit Ihnen schauen, wo Sie gegebenenfalls Geld bei der Beerdigung sparen können.

Was ist, wenn ich die Beerdigung nicht bezahlen kann?

Sind Sie als bestattungspflichtiger Angehöriger nicht in der Lage, für die Kosten einer angemessenen Bestattung aufzukommen und kann der Betrag auch nicht aus dem Erbe aufgebracht werden, ist es möglich, beim Sozialamt einen Antrag auf Übernahme von Beerdigungskosten nach SGB XII, § 74 zu stellen. Es werden nur Kosten für eine ortsüblich angemessene Bestattung übernommen.